präsentiert das 6 Tage Rennen München 2009
Infos zum Sechstagerennen München 2009 von Ihrem Münchner Wochenanzeiger
Profi-Radsportler verfügen über jede Menge Kohle. Doch nicht über die Vergütung der Athleten soll hier gesprochen werden, sondern über ihre Arbeitsgeräte. Diese bestehen seit einiger Zeit überwiegend aus dem Werkstoff Carbon. Der klassische Stahlrahmen, auf dem bis vor wenigen Jahren praktisch alle 6-Tage-Fahrer unterwegs waren, ist eigentlich ausgestorben - nicht ein einziges der benutzen Räder besteht noch aus Stahl.
Auch der Nachfolgewerkstoff Aluminium ist immer seltener im Parc Fermé anzutreffen. Von Exoten wie Titan oder Magnesium ganz zu schweigen. Schwarze Boliden soweit das Auge blickt. Carbonverarbeitung ist aber ein teures und schwieriges Unterfangen.
Warum ist dieser Werkstoff trotzdem so erfolgreich ? Kohlefaser-Fahrräder werden aus hauchdünnen Fasern zusammengeklebt. Der Clou hierbei ist die hohe Reißfestigkeit. Die Fasern werden in Richtung der auf das Material wirkenden Kräfte verarbeitet. Typisch sind bei den Boliden deshalb fließende, organisch wirkende Formen. Durch diese zweckmäßigen und schönen Linien ist eine optimale Ausnutzung der Eigenschaften des Materials gewährleistet. Im Herstellungsprozess wird dabei nur wenig von dem teuren Rohstoff Carbon benötigt. Hohe Stabilität und geringes Gewicht gehen so eine Traumehe ein, die mit den anderen Werkstoffen nicht erreicht wird. Die schmucken Rennmaschinen der Fahrer sind allabendlich vielbestaunter Anziehungspunkt für die Zuschauer der Münchner Sixdays. sn/th
