Olympiasiegerin Hilde Gerg schickte die Radrennprofis ins Rennen
Pünktlich um 20 Uhr gab die ehemalige Skirennläuferin und Slalom-Olympiasiegerin Hilde Gerg gestern den Startschuss zum 44. Münchner 6-Tage-Rennen. Die 32-Jährige im Gespräch mit den 6days-news.
6days-news: Sind Sie heuer zum ersten Mal beim 6-Tage-Rennen in München?
Hilde Gerg: Ja. Als ich noch aktive Sportlerin war, war es zeitlich immer schwierig - meistens waren wir zu dieser Zeit auf dem Gletscher oder beim Training in Amerika. Jetzt kann ich die Sixdays ganz entspannt genießen.
6days-news: Welchen Eindruck haben Sie von den Fahrern?
Hilde Gerg: Ein 6-Tage-Rennen ist eine enorme sportliche Herausforderung. Ich habe schon festgestellt, dass einige richtige Skifahrer-Haxen haben! (lacht) Ich glaube, der Bruno Risi hat die kräftigsten Beine, aber ich habe zu wenig aufgepasst, um sagen zu können, wer die kräftigsten Wadln hat...
6days-news: Wem drücken Sie die Daumen?
Hilde Gerg: Ich muss gestehen, dass ich bisher nur Erik Zabel und Bruno Risi gekannt habe. Der Name Erik Zabel verpflichtet natürlich. Aber Bruno Risi fährt in München ja quasi in seinem Wohnzimmer... Ich glaube, da kann einiges passieren!
6days-news: Wie gefällt Ihnen das Münchner 6-Tage-Rennen?
Hilde Gerg: Ich bin wirklich beeindruckt! Die Kurven sind echt brutal steil, da würde ich mit dem Radl nicht rauf kommen! Doch die Fahrer sehen dabei ziemlich lässig aus. Außerdem ist die Atmosphäre in der Halle spitze, die Olympiahalle ist als Location einfach toll.
6days-news: Fahren Sie selbst auch Rad?
Hilde Gerg: Ja. Gerade im Training haben Mountainbike-Touren immer dazugehört, daher kenne ich mich auch eher damit aus. Allerdings fahre ich nicht so gerne in der Gruppe Rad. Das mochte ich schon damals beim Training nicht.
6days-news: Also wird man Sie nicht auf der Bahn erleben?
Hilde Gerg: Nein. Ich bin eine Genussradlerin und verbinde das viel lieber mit Draußensein in der Natur.
6days-news: Werden Sie die Münchner Sixdays öfter besuchen?
Hilde Gerg: In diesem Jahr bin ich nur heute hier. Ich bin gerade mit meiner Familie umgezogen (Töchterchen Anna ist sieben Monate alt) - wir haben ein Haus gebaut; da ist man froh, wenn man mal ein bisschen Ruhe hat.
Leoni Specht